Während der Behandlung mit der

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Dieser diagnostische Ansatz ist als photodynamische Diagnose oder PDD (auch als Photodiagnose oder Fluoreszenzdiagnose bezeichnet) bekannt. Deutsche Wissenschaftler haben den Wert der PDD für die Erkennung von abnormen Wucherungen schon Anfang des 20.Jahrhunderts erkannt. Das „Leuchten“ des Gewebes beruht auf der Wechselwirkung des Photosensibilisators mit Licht. Chemiker und Physiker bezeichnen die lichtgesteuerte Aktivierung des Photosensibilisators gerne als „Anregung durch eine bestimmte Wellenlänge des Lichts innerhalb des sichtbaren Spektrums“. Ein klassisches Beispiel für den Einsatz der PDD zur Erkennung von Krebs ist das Basalzellkarzinom, die häufigste Form von Krebs weltweit. Unter UV-Licht zeigen die kanzerösen Bereiche eine korallenrote Fluoreszenz, die sich deutlich von der viel geringeren Fluoreszenz des angrenzenden normalen Gewebes abhebt. Andere Formen von Nicht-Melanom-Hautkrebs können ebenfalls auf diese Weise diagnostiziert werden.  

Einsatz der PDD zur Früherkennung von Krebs

Viele Krebsarten werden erst festgestellt, nachdem sie bereits Beschwerden oder Symptome verursachen. Leider hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits reichlich Gelegenheit, sich zu einer ausgeprägteren oder aggressiveren Krankheit zu entwickeln. Hätte man diese malignen Erkrankungen deutlich früher erkannt, hätten sie viel effektiver behandelt werden können und wäre die langfristige Überlebensrate höher. Die PDD kann sehr kleine Tumoren sowie Ansammlungen von Krebszellen sowie auch abnorme Zellen (dysplastisches Gewebe) erkennen. Sie leistet besonders gute Dienste bei der Identifizierung und Lokalisierung von Präkanzerosen und frühen Krebsvorstufen – mit anderen Worten, bei der Erkennung von Krebs in der frühesten Entwicklungsphase, bevor er Gelegenheit hat, sich in eine lebensbedrohliche Erkrankung zu verwandeln. Betrachten wir als Beispiel den Hautkrebs. Aktinische Keratose ist eine häufige Hauterkrankung, die durch übermäßige Sonneneinstrahlung verursacht wird. Diese Erkrankung kann der Entwicklung von Plattenepithelkarzinomen vorausgehen. In einer Studie des Radboud University Nijmegen Medical Centre in Nijmegen (Niederlande) wurde vor kurzem festgestellt, dass die PDD helfen könnte, verschiedene Stadien einer malignen Entwicklung einer aktinischen Keratose zu einem Plattenepithelkarzinom aufzudecken. Die niederländischen Wissenschaftler konnten zeigen, dass Schwankungen der Intensität der Fluoreszenz (der Helligkeit des „Leuchtens“) den Grad der Invasivität und der Zellanomalien widerzuspiegeln scheinen. Dies könnte dazu beitragen, die spätere Entwicklung einer aggressiveren Form von Hautkrebs besser vorherzusagen. Daraus folgt, dass die PDD in der klinischen Praxis als wichtiges Diagnose- und Überwachungsverfahren dienen könnte.  

Erhöhung der langfristigen Effektivität von chirurgischen Eingriffen und der PDT

PDD ist auch sehr hilfreich in Fällen, in denen der Chirurg das Gewebe nicht erkennen kann, das entfernt werden muss. Dies wird als chirurgischer Schnittrand bezeichnet, und dies ist ein Hauptgrund dafür, warum der Erfolg einer Operation manchmal nur von kurzer Dauer ist. Mithilfe der PDD ist der Schnittrand besser feststellbar. Dies ermöglicht ein heute als Fluoreszenz-geführte Chirurgie bekanntes Verfahren – ein besonders attraktiver Ansatz für Hirntumoren und bestimmte andere Krebsarten, die die herkömmliche Krebschirurgie vor enorme Herausforderungen stellen. Gleichzeitig muss betont werden, dass die photodynamische Therapie (PDT) oft eine sehr gute Option für diese Frühphasen-Situationen ist, und sie ist selbstverständlich eine sehr gute Ergänzung zur PDD. Was man sieht – dank des Fluoreszenzeffekts während der PDD – ist buchstäblich das, was man direkt mit PDT behandeln kann. Zusammenfassend: Photodiagnose ist ein großartiges klinisches Werkzeug, das zwei sehr umfassenden Zielen dient:

  • Erkennung von kanzerösem, präkanzerösem und anderem erkranktem Gewebe
  • Unterstützung einer bildgeführten Therapie (Operation und/oder PDT)

Insbesondere dient die Anwendung der PDD in der klinischen Praxis den folgenden fünf Zielen:

  • Erkennung von präkanzerösen Veränderungen, um die Krebsprävention zu unterstützen
  • Erkennung von Krebsgewebe im Frühstadium, um eine schnelle und frühzeitige Behandlung zu ermöglichen
  • Erkennung eines Wiederauftretens von Krebs, wiederum in einem frühen Stadium
  • Zur Überwachung der Krankheit, um zu erkennen, ob der Krebs wiederkehrt, sich ausbreitet oder fortschreitet
  • Ausschluss des Vorliegens einer Krebserkrankung.

 

Vorteile und Anwendungen der PDD

Ein Bericht in der Ausgabe vom Juli 2013 einer medizinischen Fachzeitschrift, OncoTargets & Therapy, beschreibt PDD als „schnelles, einfaches, nicht-invasives, selektives und empfindliches Diagnosewerkzeug für die Abschätzung von Behandlungsergebnissen in der Onkologie.“ Im Weiteren wird in diesem Artikel dieses Diagnoseverfahren beschrieben als „sehr empfindlich und spezifisch, insbesondere bei der Diagnose geringfügiger Veränderungen, die bei endoskopischen Verfahren unter Verwendung von weißem Licht nicht sichtbar sind.“ Mit anderen Worten, PDD erlaubt es Ärzten, tatsächlich zu sehen, was sie behandeln sollen! Nehmen wir zum Beispiel Magen-Darm-Tumoren oder Adenokarzinome des Verdauungstrakts. Ein erhöhtes Risiko für die Entstehung solcher Tumoren besteht bei einer Vorgeschichte von Barrett-Ösophagus, adenomatösen Polypen oder langjähriger Colitis ulcerosa. Wenn in Ihrem Fall ein solches Risiko besteht, kann jährlich oder zweijährlich eine Endoskopie mit mehreren Biopsien durchgeführt werden – das wäre jedenfalls die herkömmliche Vorgehensweise. Das Problem bei diesen herkömmlichen Verfahren ist, dass die meisten Bereiche einer Zellenanomalie (Dysplasie, Krebs-Vorstufe) mit endoskopischen Standardverfahren sehr schwer erreichbar oder überhaupt nicht sichtbar sind. Auch die Praxis der Gewebefärbung (Chromoendoskopie) kann sehr gemischte Ergebnisse liefern. Auch hier könnte PDD eine sinnvolle und wirksame Lösung für dieses Problem sein. Die Anwendungsgebiete der PDD sind zahlreich. Nachfolgend eine Auflistung einiger der Anwendungen im Bereich der Onkologie:

  • Basalzellkarzinom. PDD scheint ein nützliches Werkzeug für die Erkennung oberflächlicher Basalzellkarzinome sowie für die Vorhersage des Behandlungserfolgs zu sein. In einigen Studien konnte gezeigt werden, dass der Grad der Fluoreszenz der Läsionen vor einer PDT ein komplettes Therapieansprechen vorhersagte. Allerdings sind die Ergebnisse der Studie inkonsistent, und es sind weitere Studien erforderlich, um den Nutzen der PDD besser beurteilen zu können, im Idealfall mit Bremachlorin-PDD, unmittelbar gefolgt von Bremachlorin-PDT(die photodynamische Strategie des „Sehens und Behandelns“).
  • Blasenkrebs. Viele gut konzipierte Studien haben gezeigt, dass mit PDD die Erkennung von Blasenkrebs im Vergleich mit standardmäßiger Weißlicht-Zystoskopie deutlich besser ist. Die PDD ermöglicht auch eine umfassendere chirurgische Behandlung, was zu einer geringeren Resterkrankung und damit geringeren Rezidivraten führt. Dies wurde in European Urology in der Ausgabe vom November 2013 berichtet. Jetzt sind Studien mit Bremachlorin-PDD, unmittelbar gefolgt von einer Kombination aus Chirurgie und PDT, erforderlich. PDD kann dann als Follow-up-Monitoring-Tool verwendet werden, um nach frühen Anzeichen eines möglichen Wiederauftretens zu fahnden.
  • PDD wurde erfolgreich für die Steuerung der chirurgischen Behandlung von Hirntumoren eingesetzt und ermöglicht es dem Chirurgen, Schäden an normalem, gesundem Hirngewebe zu minimieren. Die Kombination von PDD mit fluoreszenzgestützter Chirurgie und intraoperativer PDT („Sehen und Behandeln“) bietet einen sehr wirksamen Ansatz für die Behandlung von bösartigen Hirntumoren, wie dies in einer Ausgabe von Methods in Molecular Biology aus dem Jahre 2010 berichtet wurde.
  • Gebärmutterhalskrebs (und andere Krebserkrankungen der Frau). Wissenschaftler prüfen derzeit, inwieweit PDD bei gynäkologischen Erkrankungen wie zervikaler intraepithelialer Neoplasie (CIN), intraepithelialer Neoplasie der Vulva (VIN), Endometriose, Brustkrebs und Eierstockkrebs sinnvoll eingesetzt werden kann. In Bezug auf Gebärmutterhalskrebs scheint ein PDD-basierter Abstrich für die Früherkennung von Krebs erfolgversprechend zu sein, wie in der Ausgabe vom Mai 2012 von Photomedicine and Laser Surgery berichtet wurde.
  • Speiseröhrenkrebs. Barrett-Ösophagus ist eine Erkrankung, die das Risiko von Speiseröhrenkrebs erhöhen kann, eine Erkrankung mit sehr hoher Todesrate. Die nicht-dysplastische Form des Barrett-Ösophagus führt nur selten zu Krebs, während bei der dysplastischen Form ein erhebliches Krebsrisiko besteht. Leider ist es für den Pathologen schwierig, nicht-dysplastischen Barrett-Ösophagus gegenüber Barrett-Ösophagus mit geringgerader Dysplasie abzugrenzen. Hier scheint PDD sehr effektiv zu sein, wie in der Ausgabe vom Juli 2012 von Lasers in Surgery and Medicine berichtet wurde.

Andere Studien legen einen potenziellen Nutzen von PDD für die Früherkennung von Brustkrebs, Lungenkrebs, Eierstockkrebs und Darmkrebs sowie Krebserkrankungen von Kopf und Hals nahe. bremachlorin

Optimierung der PDD mit Bremachlorin®

Für die Anwendung von fotodiagnostischen Verfahren müssen Photosensibilisatoren eingesetzt werden. Wie wir heute wissen, zeichnen sich die besten Photosensibilisatoren zur Tumorerkennung durch eine hohe Fluoreszenzausbeute, hohe Selektivität für Krebsgewebe in den ersten 24 Stunden nach Verabreichung und eine schnelle Eliminierung aus dem Körper (zur Minimierung einer Lichtempfindlichkeit) aus. Viele der so genannten Photosensibilisatoren der zweiten Generation scheinen inzwischen vielversprechend zu sein. Diese Mittel haben ein geringes Risiko von Nebenwirkungen, sind leicht zu verabreichen und scheinen diagnostisch nützlich zu sein, da sie sich leicht in Tumorgewebe ansammeln. Bremachlorin® erfüllt alle Anforderungen als bestes photodiagnostisches Mittel und ist, wie in klinischen Tests gezeigt wurde, geeignet für die Erkennung vieler Arten von bösartigen Tumoren. Einfach dadurch, dass es erkranktes Gewebe zum Leuchten bringt, spielt Bremachlorin® eine sehr hilfreiche Rolle. Gleichzeitig kann Bremachlorin® bei entsprechender Lichtintensität im Rahmen einer sehr effektiven PDT-Therapie verwendet werden, um den Krebs auf der Stelle zu behandeln. Durch die Erkennung präkanzeröser und kanzeröser Wucherungen liefert die Bremachlorin-PDD wichtige Informationen für alle, die eine Krebserkrankung vermeiden möchten. Diese Informationen können für Sie, den Patienten, ein Ansporn sein, eine aktivere Abwehr von Krebs zu betreiben, ggf. mit einer Kombination von Ernährungs-, Kräuter- und innovativen medizinischen Strategien. Als neuartiges Verfahren zur Tumorerkennung könnte Bremachlorin-PDD durchaus eine zentrale Rolle in der Medizin der Zukunft spielen – als ein Ansatz, der in der authentischen, biologisch orientierten Praxis der präventiven Medizin verankert ist. Für die Chirurgie hat PDD auf jeden Fall unschätzbare Bedeutung. Wenn sich ein Chirurg auf die Entfernung von Krebsgewebe vorbereitet, ist es sehr hilfreich, die Ränder oder Grenzen des bösartigen Gewebes zu sehen. Die PDD kann daher zur Planung chirurgischer Eingriffe herangezogen werden. Sie kann auch nach der photodynamischen Therapie bei den Nachsorgeterminen für die Darstellung des therapeutischen Ergebnisses verwendet werden.

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