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Die photodynamische Therapie (PDT) ist ein hochwirksamer Ansatz zur Behandlung von Krebs. Hierbei wird mit Licht in veränderten (mutierten) Zellen eine chemische Reaktion ausgelöst, die letztlich zur Zerstörung dieser Zellen beiträgt. Diese photochemische Reaktion wird durch ein Zusammenspiel von Licht, einem Licht-Sensibilisierungsmittel (dem sogenannten Photosensibilisator) und Sauerstoff vermittelt. Die PDT besteht in einem dreistufigen Verfahren. Im ersten Schritt wird dem Patienten der Photosensibilisator verabreicht. Dies geschieht in der Regel mittels intravenöser Injektion, aber es ist auch eine topische (als Creme) oder orale Verabreichung möglich. Die topische Methode wird eher bei Hautkrebs oder anderen Hauterkrankungen eingesetzt. Die intravenöse Methode ist häufiger bei anderen Krebserkrankungen. Der zweite Schritt beinhaltet die Anreicherung des Photosensibilisators in den Krebszellen oder sonstigen Zielzellen. Diese Anreicherung kann über mehrere Stunden oder auch Tage erfolgen. Der entscheidende Punkt hierbei ist, dass sich die lichtempfindliche Substanz bevorzugt im abnormalen oder unerwünschten Gewebe und nur sehr wenig in normalem Gewebe ansammelt. Die besten Photosensibilisatoren reichern sich gezielt im Tumorgewebe an, womit die Voraussetzungen für den nächsten Schritt geschaffen sind. In diesem dritten Schritt wird Licht einer spezifischen Wellenlänge auf das Zielgewebe gerichtet, und der Photosensibilisator wird in Gegenwart von Sauerstoff aktiviert. Weil der Photosensibilisator hauptsächlich von erkranktem oder unerwünschtem Gewebe absorbiert und die Lichtquelle direkt auf dieses Gewebe gerichtet wird, erreicht die PDT eine doppelte Selektivität: Die Schädigung des erkrankten Gewebes ist maximal, diejenige von benachbarten gesunden Strukturen minimal. Bei einer typischen PDT-Sitzung wird der Zielbereich über einen Zeitraum von 15-20 Minuten mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt. Die Lichtquelle ist in der Regel ein Laser, und ein System von Lichtkabeln leitet das Licht zu den inneren Organen oder Körperbereichen. Die hohe Konzentration des Photosensibilisators in den Krebszellen bedeutet, dass diese Zellen aufgrund hoch toxischer photochemischer Reaktionen geschädigt und zerstört werden. In den nächsten zwei bis vier Wochen schrumpft der Tumor stetig oder bildet sich zurück und wird dabei durch normales, gesundes Gewebe ersetzt.  

Bekämpfung von Krebs mit der photodynamischen Therapie

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PDT-Behandlungen können sehr zielgenau durchgeführt werden, so dass Krebsgewebe zerstört wird, während normales Gewebe unversehrt oder jedenfalls größtenteils unbeschädigt bleibt. Dadurch werden sie zu einer idealen Krebsbehandlung. Die herkömmlichen Formen der Krebsbehandlung wie Strahlentherapie, Chemotherapie und Laserablation bieten keine solche hohe Krankheitsselektivität. Daher betrachten viele Krebsspezialisten die photodynamische Therapie als eine äußerst vielversprechende therapeutische Option.     Das Bild zeigt Frau Dr. Olga Sergeeva bei der Durchführung einer PDT an einem Gallengang- Krebspatienten (Gallengangskarzinom). Der Krebs wird im Gallengang behandelt.   Die PDT kann bösartige Gewebe oder Tumoren über eine Vielzahl von Mechanismen zerstören. Zum einen bewirkt das Licht, dass der Photosensibilisator mit Sauerstoff reagiert. Dieser bildet dadurch eine Gruppe von Verbindungen (reaktive Sauerstoffspezies), die die Krebszellen abtöten. Zweitens kann PDT die Blutgefäße zerstören, die die Krebszellen versorgen. Dadurch wird die Nährstoffversorgung des Tumors unterbrochen und wird das Wachstum und die Ausbreitung (Metastasierung) von Krebs gehemmt. Und schließlich hat die PDT eine besondere Wirkung auf das Immunsystem. Die Behandlung führt zu einer als Nekrose bezeichneten Form des Zelltods sowie einer Veränderung der äußeren Oberfläche der Tumorzellen. Es werden Tumorantigene mit verschiedenen „Gefahrensignalen“ gebildet, die den Krebs für das Immunsystem erkennbarer machen. Somit kann die PDT helfen, das Immunsystem für einen Angriff auf den Krebs zu alarmieren.    

Ermittlung des idealen Photosensibilisators

Photosensibilisatoren werden vom Körper in unterschiedlicher Weise metabolisiert (verstoffwechselt). Der ideale Photosensibilisator wird leicht von Krebszellen aufgenommen und im Tumor angereichert, während er von normalem Gewebe ziemlich schnell ausgeschieden wird. Wenn die Konzentration des Mittels in bösartigem Gewebe deutlich höher ist als in normalem Gewebe, ermöglicht dies eine sehr gezielte Zerstörung des Tumors praktisch ohne Nebenwirkungen. Bremachlorin® (in Russland klinisch als Radachlorin® zugelassen) ist ein Photosensibilisator, der einer sorgfältigen wissenschaftlichen Prüfung unterzogen wurde und vielversprechend für die Optimierung der PDT für Krebs ist. Es wird vermutet, dass die hohe therapeutische Wirksamkeit von Bremachlorin darauf beruht, dass es leicht in lebende Zellen eindringt und sich deutlich stärker in Tumorgewebe als im umgebenden gesunden Gewebe ansammelt. Außerdem enthält Bremachlorin drei Komponenten (Chlorin e6, Chlorin p6, Purpurin 5), die verschiedene Aspekte der Krebsbiologie angreifen und einen dreigleisigen Angriff auf die Krankheit ermöglichen:  

  • Schädigung der Blutgefäßversorgung, von der neues Tumorwachstum abhängt.
  • Schädigung der Membranen der Krebszelle, so dass diese für die körpereigene Anti-Krebs-Immunabwehr besser erkennbar sind.
  • Direkte Schädigung der internen Strukturen der Krebszelle, insbesondere der Mitochondrien und der DNA.

Damit entfalten die drei Komponenten von Bremachlorin® ein einzigartiges, mehrstufiges Tumor-Bekämpfungspotential. Dieses dynamische Trio ist die Basis des Erfolgs von Bremachlorin als therapeutisches und diagnostisches Mittel. In Verbindung mit photodynamischer Diagnostik (Fluoreszenzdiagnose) bringt dieses Trio den ganzen Tumor zum Leuchten oder Fluoreszieren. Forscher an zwei akademischen Zentren in den Niederlanden – Leiden University Medical Center in Leiden und Erasmus University Medical Center in Rotterdam – haben kürzlich gezeigt, dass Bremachlorin im Vergleich mit Chlorin e6 allein ein dauerhafteres Tumor-Zerstörungspotenzial besitzt. Über diese Forschungsergebnisse wurde im Journal of Biomedical Optics vom Januar 2014 sowie in Lasers in Surgery and Medicine in der Ausgabe vom März 2014 berichtet. Krebserkrankungen der Haut, der Blase, des Gehirns, Brust- und Lungenkrebs sind nur einige der Krebserkrankungen, die für zukünftige Studien der Bremachlorin-PDT in Betracht gezogen werden. Als Primärbehandlung hat sich dieser Ansatz als besonders effektiv bei der Beseitigung von kleinen Tumoren und insbesondere oberflächlicheren Tumoren oder solchen erwiesen, die für Laser- oder andere Lichtquellen leicht zugänglich sind. Präklinische Studien werden jetzt in den Niederlanden mit dem Ziel durchgeführt, die klinische Zulassung der Bremachlorin-PDT in der Europäischen Union zu erreichen.   Um die Argumente für und gegen die PDT zu erfahren, KLICKEN SIE BITTE HIER. Unterstützen Sie uns mit dem Kauf unseres Buchs Die Medizin des Lichts und von E-Books unserer E-Book-Reihe von Photoimmune Discoveries.

 
Behandlung von Magenkrebs mit der photodynamischen Therapie, Fall 1.
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1. Vor der Bremachlorin-PDT. Magenkrebs ist mit dem bloßen Auge nicht sichtbar. Hier zeigt er sich nur als eine erhöhte Deformation oder verdickte Falte der Schleimhautauskleidung des Magens. Die Behandlung beginnt mit einer Infusion von Bremachlorin®, des Photosensibilisators, der sich bevorzugt im Tumor anreichert. 2.Lichtbehandlung. Bestrahlung des Magens mit Licht führt zu einer starken Reaktion zwischen Licht, Sauerstoff und Bremachlorin®. Die Energie des Lichts erzeugt Sauerstoffradikale und leitet eine Zerstörung des Tumors ein.
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3. Nach der Bremachlorin-PDT. Innerhalb von 24 Stunden ist die Tumorzerstörung deutlich als dunkles Gewebe sichtbar geworden; dies weist auf eine als Nekrose bezeichnete Form des Zelltods hin – wesentlich für die Auslösung einer Anti-Krebs-Immunreaktion, die tödliche Metastasen beseitigt. 4. Vollremission, 6 Wochen nach der Bremachlorin-PDT. Der Tumor und das veränderte Gewebe sind vollständig verschwunden, und der Magen ist wieder gesund.

 

Behandlung von Magenkrebs mit der photodynamischen Therapie, Fall 2.
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1. Vor der Bremachlorin-PDT. Der Magenkrebs ist oberflächlich in den mit Pfeilen bezeichneten Bereichen vorhanden, mit bloßem Auge nicht sichtbar (Typ IIB nach dem japanischen Klassifikationssystem). 2. Lichtbehandlung. Bestrahlung des Magens mit Licht führt zu einer starken Reaktion zwischen Licht, Sauerstoff und Bremachlorin®. Die Energie des Lichts erzeugt sauerstoffhaltige Radikale, indem sie eine Zerstörung des Tumors auslösen.
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3. Nach der Bremachlorin-PDT. Innerhalb von 24 Stunden ist die Tumorzerstörung deutlich als dunkles Gewebe erkennbar; dies weist auf Nekrose hin und daher auf ein erhöhtes Potenzial, die Anti-Krebs-Immunabwehr gegen die tödlichen Metastasen zu aktivieren. 4. Vollremission, 1 Jahr nach der Bremachlorin-PDT. Das Karzinom hat sich zurückgebildet und der Magen erscheint sogar noch gesünder als zuvor. Diese Fallbeispiele stammen von einer Präsentation im Mai 2013 beim 14. Weltkongress der International Photodynamic Association in Seoul, Südkorea.